Beziehung und Familie - 2 Generationen im Vergleich

Das bei Themen wie Beziehungen, Zusammenleben und Familie die Meinungen auseinandergehen, ist nichts Neues. Aber wie sieht es mit den unterschiedlichen Generationen aus? Denken wir mit 30 anders als mit 50? In einer deutschlandweiten Umfrage haben wir von LemonSwan über 683 unserer Mitglieder befragt. Das sind die spannenden Ergebnisse:

Inhaltsübersicht

Frauen über 50 sind überraschend unkonventionell

Sie denken, besonders die ältere Generation lebt noch in den klassischen Beziehungsmustern? Weit gefehlt. Frauen über 50 sind überraschend unkonventionell. Freiraum ist ihnen in der Partnerschaft besonders wichtig. Fast jede vierte der Ü-50 Single-Frauen will auch in einer Beziehung lieber ihre eigene Wohnung haben. Bei den Männern über 50 sind es hingegen nur 8 Prozent. 

Fragt man die jüngere Generation zum Thema gemeinsame Wohnung, ergibt sich ein deutlich traditionelleres Bild. Nur 2 Prozent der Frauen und 4 Prozent der Männer wollen während einer Beziehung nicht zusammenleben. Für mehr als die Hälfte hingegen gehört die gemeinsame Wohnung zu einer ernsthaften Partnerschaft dazu.

Doch egal ob zusammenwohnen oder nicht, geht es um den regelmäßigen Kontakt in der Beziehung sind sich wieder alle einig. Etwa zwei Drittel der befragten Single-Frauen findet es wichtig, im täglichen Kontakt mit dem Partner zu stehen. Bei den Männern sind es sogar noch ein bisschen mehr. Nur 3 Prozent der Frauen und Männer können sich nicht vorstellen, während einer Beziehung in dauerhaftem Kontakt zu stehen.


Keine Einigkeit beim Bildungsstand und dem sozialen Status

Während Männer sich beim Thema Bildungsstand und sozialer Status weitestgehend einig sind, zeigen sich bei den Frauen deutliche Generationsunterschiede.

Für Frauen über 50 ist es besonders wichtig, dass beide Partner in der Beziehung einen ähnlichen Bildungsstand haben. 65 Prozent von ihnen legen großen Wert darauf. Und auch der soziale Status ist in unserer Befragung etwa der Hälfte aller Ü-50 Single-Frauen wichtig.

Bei den jüngeren Frauen wird weniger Wert auf diese Faktoren gelegt. Nur 44 Prozent wünschen sich einen Partner mit mindestens dem gleichen Bildungsniveau und nur jede Dritte legt Wert auf den sozialen Status.

Eine interessante Erkenntnis: Männer, egal welchen Alters, legen deutlich weniger Wert auf diese beiden Faktoren. Der Bildungsstand ihrer Partnerin ist für knapp 70 Prozent aller Befragten nicht von Bedeutung und auch aus dem sozialen Status machen sich rund die Hälfte von ihnen nichts.


Frauen unter 40 denken am stärksten gleichberechtigt

Es freut uns zu sehen, dass das veraltete Rollenbild von der Frau, die zu Hause auf die Kinder aufpasst, während der Mann arbeiten geht, über alle Generationen hinweg nur noch wenig präsent ist. 72 Prozent aller Ü-50 Frauen und 69 Prozent aller Männer lehnen die klassische Rollenverteilung ab und sagen: „Kindererziehung ist Sache von beiden!"

Bei den Frauen unter 40 zeigt sich der Rollenwandel am stärksten. Hier sind ganze 80 Prozent für eine gleichberechtigte Verteilung der Kindererziehung.


Heiraten ist älteren Generationen unwichtiger

Kommt es zu der Frage „Hochzeit ja oder nein?" zeigen sich deutliche Altersunterschiede. In der jüngeren Generation will mehr als ein Drittel der Befragten später einmal heiraten. Bei den männlichen Singles ist der Wunsch mit 39 Prozent sogar noch stärker als bei den Frauen mit 31 Prozent. Für nur ein Zehntel der unter 50-Jährigen kommt eine Hochzeit nicht infrage.

In der Generation 50+ sieht das schon anders aus. Hier kann sich rund ein Drittel aller Befragten nicht vorstellen (nochmal) zu heiraten.


Beim Sex sind sich alle Generationen einig

Geht es darum, was im Schlafzimmer passiert, dann sind sich Männer wie Frauen über alle Generation hinweg einig. Etwa 70 Prozent sagen, dass für sie die Regelmäßigkeit der sexuellen Aktivitäten etwas über die Zufriedenheit in der Partnerschaft aussagt. Für nur rund 14 Prozent wird eine glückliche Partnerschaft gar nicht über sexuelle Aktivitäten definiert.

Bei der Frage, ob sich in der Partnerschaft auch ein Bett geteilt werden soll, zeigen sich allerdings überraschende Generationsunterschiede. Während es für mehr als die Hälfte der jüngeren Generation in der Partnerschaft auf jeden Fall dazugehört, in einem Bett zu schlafen, brauchen vor allem die Frauen 50+ mehr Freiraum. Rund ein Viertel von ihnen möchte nach ihrem teils langen Single-Dasein nicht wieder ständig ihr Bett teilen. Von den männlichen Singles sagen das nur 10 Prozent.


Fazit: Mit dem Alter ändert sich vieles, aber nicht alles!

Wir stellen fest: Die Ansichten über Familie und Partnerschaft ändert sich bei den meisten Frauen und Männern mit zunehmendem Alter. Wir machen unsere Erfahrungen, Lernen aus Fehlern und wissen, was wir wollen und das ist auch gut so! Am Ende zählt doch nur, dass wir mit uns selbst, unserer Beziehung und unserem Leben glücklich sind.

LemonSwan Team
Zuletzt aktualisiert: 29.10.24 Veröffentlicht: 08.02.21

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